tag:blogger.com,1999:blog-2205625497119758742024-03-13T14:53:51.495+01:00Camlots Custom Made - Der BlogDas Web-Tagebuch der klassischen HerrenmodeDegendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.comBlogger41125tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-88097538244977170712010-02-27T06:31:00.012+01:002010-02-27T07:05:33.621+01:00Der "Knopferlkragen" . Auch zum Anzug im Business-Alltag.Was den Button-Down-Collar anlangt, so ist dieser - im Gegensatz zu weitverbreiteten anderen Meinungen - durchaus auch zu businesstauglichen Tagesanzügen tragbar, finde ich :<br /><br /><a href="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/S4izWonayEI/AAAAAAAAADo/vfQX-gI6HLA/s1600-h/bd_business+003_Kopie.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 289px; height: 400px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/S4izWonayEI/AAAAAAAAADo/vfQX-gI6HLA/s400/bd_business+003_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5442797351118489666" /></a><em> <br />Anzug aus Wolle/Seide v. CCM, Cloth by Wain Shiell<br />Button-Down-Maßhemd und Krawatte von CCM<br />Einstecktuch von Sulka</em><br /><br /><br />Downtown Manhattan ist BB-Soft-Roll zum Business-Look fast Pflicht, auch zu einfärbig dunklen Tagesanzügen. "Verboten" ist er lediglich zu sehr eleganten, "gedeckten" Anzügen wie Nadelstreif, Kreidestreif oder Gangster-Stripe, sowie generell zu allen Anzugjackets mit Spitzfasson. Und natürlich würde ich den "Knopferlkragen" (Terminus meines Master Cutters) auch zum noblen Zweireiher keinesfalls empfehlen. Egal, wie Commendatore Agnelli sel. darüber dachte. <br /><br /><br />Nocheinmal etwas "Wall-Street-Look" :<br /><br /><br /><a href="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/S4izh_y0S9I/AAAAAAAAADw/cQa19Rtw74o/s1600-h/bd_businessdkl+002_Kopie.jpg"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 381px; height: 400px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/S4izh_y0S9I/AAAAAAAAADw/cQa19Rtw74o/s400/bd_businessdkl+002_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5442797546318875602" /></a><br /><em><br /><br />Anzug von CCM, Cloth by Ermenegildo Zegna<br />Fliederfarbenes Maßhemd aus Pearl-Oxford mit Button-Down-Collar von CCM<br />Krawatte von CCM<br />Einstecktuch von Don Gil</em><br /><br /><br />Das Beispiel zeigt ein bewußt sehr ruhiges, businesstaugliches upper-floors-ensemble, dem durch das Button-Down-Hemd und das unaufgeregte Stecktuch die Direktionszimmer-Strenge genommen wird.<br /><br />Sohin beweist der Button-Down-Collar oder "Knopferlkragen" erneut, dass er die vielleicht vielseitigste Kragenform überhaupt ist.<br /><br />__________________<br />.<br /><br />__________________Camlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-74562615642137877422010-01-01T11:50:00.008+01:002010-01-03T05:52:40.948+01:00Hochwertige Handarbeit schreit nicht: "Seht her!"<a href="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Sz3XUbmRQNI/AAAAAAAAAC8/pmPjY-0UvkA/s1600-h/pepita+012ab.jpg"><img style="float:center; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 280px; height: 400px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Sz3XUbmRQNI/AAAAAAAAAC8/pmPjY-0UvkA/s400/pepita+012ab.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5421726272429572306" /></a><br />.<br /><br />Liebe Stilfreunde,<br /><br />zu Beginn des Neuen Jahres möchte ich ein paar Betrachtungen zum vielberufenen Thema Hamdarbeit anstellen.<br />Wie in fast allen Diskussionen dieser Art haben auch in dieser die meisten Argumentationen einen hohen Wahrheitsgehalt. Es kommt eben, wie immer, auf den Standpunkt an, von dem eine Sache betrachtet wird. Ich will mich daher überhaupt nicht an der nur vom Einzelnen für sich selbst zu beurteilenden Frage nach dem vielzitierten "Preis-Leistungsverhältnis" beteiligen.<br />Sagen möchte ich allerdings - unfreiwillig berechtigt durch die fragwürdige "Gnade" der frühen Geburt - dass allerorten eine mehr als falsche Qualitätsbeurteilung von "Handarbeit" vorherrscht. Das von der Werbung gepushte Hochloben von Handarbeit als Luxus ( den man auch vorzeigen möchte ) hat dazu geführt, dass "Welligkeiten" und "typische Unregelmäßigkeiten" als Qualitätsmerkmale speziell bei handgearbeiteten Herrenanzügen gesehen werden. Gerade Luxusmarken bieten heutzutage zwar in vielen Fällen durchaus echt handwerklich verarbeitet Produkte an, die aber - absichtlich? - so augenscheinlich handgearbeitet sind, dass in früheren Zeiten mit solchen Werkstücken nicht einmal eine Lehrabschlußprüfung bestanden worden wäre. <br />Über Jahrhunderte (!!) war es das Bestreben jeden Meisters in jedem Beruf, seine Arbeit so präzise auszuführen, dass eben möglichst NICHTS von der Handarbeit augenscheinlich wurde. <br />"Handgemachte Anzüge sind eben wellig." - Wie bitte? Warum denn? <br />"Ein von Hand eingenähtes Futter erkennt man sofort an den Stichen." Wieso? Bei perfekt staffierter Futterverarbeitung haben die Stiche unsichtbar zu sein. <br />Und so weiter und so weiter.....<br />Kein Tischler möchte seine Hobel- und Schleifspuren hinterlassen, natürlich auch kein Autolackierer. Sichtbare Stöße bei Tapeten als Zeichen von Handarbeit? Igitt. Handgemachter Schmuck vom Juwelier mit unregelmäßigen Fassungen und Feilspuren an den Rändern? Wohl eher nicht.<br />Aber bei Anzügen, Hemden und Schuhen werden sogar absichtlich "Turbo-Spuren" von Handarbeit hinterlassen, teilweise sogar von Maschinen, die dem fehlgeleiteten Kunden etwas vorgaukeln, dass dieser aber leider auch vorgegaukelt haben will. Schade, denn diese Entwicklung führt dazu, dass es bald wirklich keine SchneiderInnen, WeißnäherInnen und SchuhmacherInnen geben wird , die Ihre Arbeit noch perfekt machen können. Oder wollen. Wozu auch? Es liegt am mündigen Kunden und dessen Nachfrage.<br /><br />Viel Glück, Erfolg und Gesundheit für 2010 wünscht<br /><br />Camlot<br />Gerald P. MarkoCamlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-16522672344729301012009-11-09T02:02:00.026+01:002009-11-09T07:32:29.229+01:00"Oktober in Lignano"....<a href="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Svd2MCcwmcI/AAAAAAAAACU/t_aLnrAwEK4/s1600-h/Lignano+2009+u.a.+Pferdefotos+v.+Peter+096_Kopie.jpg"><img style="cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 256px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Svd2MCcwmcI/AAAAAAAAACU/t_aLnrAwEK4/s400/Lignano+2009+u.a.+Pferdefotos+v.+Peter+096_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5401916227242203586" /></a><br /><br /><br />....diese Anspielung auf den Titel "Oktober in Rimini" ist durchaus gewollt. Es ist der Titel eines zu Unrecht etwas in Vergessenheit geratenen Film des grossen Luchino Visconti. Der damals noch schöne Helmut Berger und die unvergessene Romy Schneider schritten in diesem Film stundenlang am menschenleeren Strand entlang, in Gespräche über die Höhen und Niederungen der Zwischenmenschlichkeit vertieft. <br />Mich faszinierten schon seinerzeit vordergründig der metallicblaue Rolls Royce Silver Cloud, mit dem die beiden fast bis ans Wasser fuhren, der wunderbare, naturfarbene Kamelhaarmantel, dessen Kragen der schöne Helmut bis in die langen Haare hinauf hochgestellt trug und ......die Wahnsinns Licht- und Wetterstimmung am menschenleeren Strand. <a href="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SvdtA44xrPI/AAAAAAAAAB8/yNu4kh5ihpA/s1600-h/oktober+in+rimini+1.jpg"><img style="cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 304px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SvdtA44xrPI/AAAAAAAAAB8/yNu4kh5ihpA/s400/oktober+in+rimini+1.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5401906140092148978" /></a><br /><br />Meine Familie machte wie (fast) jedes Jahr im Spätherbst bis Frühwinter für eine Woche (manchmal sind es zwei) Urlaub mit den Pferden in Italien. Dort ist es um diese Jahreszeit noch ein klein wenig wärmer als bei uns, es gibt es keine Touristen und an manchen Tagen das herrlichste Wetter zum Windsurfen, Drachenfliegen und Segeln. Immer aber ist es ein für Reiter und Pferde wunderbares Erlebnis und viel Freude, einmal so richtig endlos lang den menschenleeren Strand von "Sabbiadoro" ("Goldsand") rauf und runter zu "<em>hacken</em>". <br />Sabbiadoro , das ist unser "Oktober in Lignano" , statt Rimini, wie im Film. <br /><br /><br />Auf dem ab Mitte Oktober freien Sandstrand geht es dann so richtig zur Sache:<br /><a href="http://4.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SveKbzsX9aI/AAAAAAAAACc/KfYpml_Ruzg/s1600-h/Melli+Bilder+inkl.+Lignano+1008.jpg"><img style="cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 266px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SveKbzsX9aI/AAAAAAAAACc/KfYpml_Ruzg/s400/Melli+Bilder+inkl.+Lignano+1008.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5401938488391628194" /></a><br /><br />Camlot jr. wollte diesmal ein anderes, motorisiertes Pferd reiten....:<br /><a href="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Svd2L8Yms1I/AAAAAAAAACM/zG5JO1xq7nY/s1600-h/Lignano+2009+u.a.+Pferdefotos+v.+Peter+054_Kopie.jpg"><img style="cursor:pointer; cursor:hand;width: 327px; height: 400px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Svd2L8Yms1I/AAAAAAAAACM/zG5JO1xq7nY/s400/Lignano+2009+u.a.+Pferdefotos+v.+Peter+054_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5401916225614164818" /></a><br /><br />Alles was auf diesem Bild... :<br /><a href="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Svdwp98VE4I/AAAAAAAAACE/qopqaS_JI68/s1600-h/Lignano+2009+u.a.+Pferdefotos+v.+Peter+120_Kopie.jpg"><img style="cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 292px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Svdwp98VE4I/AAAAAAAAACE/qopqaS_JI68/s400/Lignano+2009+u.a.+Pferdefotos+v.+Peter+120_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5401910144358749058" /></a><br /><br />...an feinen, teilweise rundgenähtem Zaumzeug und Lederriemen zu sehen ist, stammt aus einer kleinen, aber feinen Sattlerei in der Umgebung, irgendwo zwischen Lignano und Latisana. Einer der "Jungs" dort - keiner ist unter Fünfzig :-) - baut die prächtigsten Military-Sättel, ohne Chi-Chi , aber mit besten Passform-Eigenschaften für Reiter und Pferd.<br /><br /><strong>Und seit etwas über einem Jahr werden dort auch Gürtel für Camlots' Custom Made angefertigt.<br /> <br /><a href="http://4.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SveM5RXZIGI/AAAAAAAAACs/0kAnj033dbo/s1600-h/img_0035_Kopie.jpg"><img style="cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 272px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SveM5RXZIGI/AAAAAAAAACs/0kAnj033dbo/s400/img_0035_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5401941193596149858" /></a><br /><br /><a href="http://4.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SveM5Iw26bI/AAAAAAAAACk/WH7Zwgr-CTw/s1600-h/img_0034_Kopie.jpg"><img style="cursor:pointer; cursor:hand;width: 338px; height: 243px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SveM5Iw26bI/AAAAAAAAACk/WH7Zwgr-CTw/s400/img_0034_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5401941191287040434" /></a><br /><br />Bevorzugt nach Maß auf Kundenwunsch aus dem gleichen Leder wie die georderten CCM-Schuhe.</strong> <br /><br /><a href="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SveM5qFtCgI/AAAAAAAAAC0/8xb2R7Awl8w/s1600-h/img_0013_Kopie.jpg"><img style="cursor:pointer; cursor:hand;width: 304px; height: 400px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SveM5qFtCgI/AAAAAAAAAC0/8xb2R7Awl8w/s400/img_0013_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5401941200232843778" /></a> <br /><br />Gürtel mit fix vernähten Verschlüssen werden nach wie vor bei uns in Graz gemacht, doch die Nachfrage nach Gürteln mit der Möglichkeit, kundeneigene Schließen zu verwenden bzw. diese tauschen zu können - mal silber- mal goldfarben zum Beispiel - hat mich auf die Idee gebracht, solche Gürtel hier in Italien fertigen zu lassen. Ein Sattler hat dafür den besseren Zugriff auf Dinge, die man für die Wechselmöglichkeit benötigt und auch mehr Routine diese Teile anzuwenden, kommt derlei doch bei Vielem im Reitsport zur Anwendung.<br /><br />Ich bin immer bestrebt, die Wünsche meiner Kunden bestmöglich und zu vertretbaren Preisen zu erfüllen. Wenn sich, wie hier, auch noch das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden läßt und man abends am offenen Feuer bei "Cappuccino Rosso" ( so der Nickname des wunderbaren Vino della Casa aus den eigenen Reben von Freund Hercole, den er aus ehem. Mineralwasser-PET-Flaschen kredenzt :-) ) über die laufenden Bestellungen und die aktuellsten Reitturniererlebnisse parlieren kann - dann sitzen Glück und Zufriedenheit mit am Tisch.Camlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-78925953254169677252009-09-13T08:39:00.004+02:002009-09-13T08:52:09.388+02:00Feinheiten der Maßarbeit Alter Schule III: Der "Zwickel"<a href="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SqyWHOdOUQI/AAAAAAAAAB0/jKmchxKt1nY/s1600-h/zwickel+006_1a.JPG"><img style="float:center; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 326px; height: 400px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SqyWHOdOUQI/AAAAAAAAAB0/jKmchxKt1nY/s400/zwickel+006_1a.JPG" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5380840705684820226" /></a><br />Auf dem Foto gezeigt ist ein Sakko aus Harris Tweed von Meisterschneider Adamer, Graz, aus dem Jahr 1989.<br />Auf dem Foto sieht man den Zwickel (=Abnäher) den man verdeckt unter dem Revers einlegt, wenn das Sakko oben sehr schmal sein soll, trotzdem aber genug Platz bieten soll zum Einstecken einer Brieftasche etc. . Oder auch dann, wenn man das Revers kurvig will und die Kassur, die Trennlinie zum Oberkragen, sehr hoch und steil sein soll. Auf diese Weise kann man Stoff "wegnehmen" ohne daß man das sieht und es entstehen trotz räumlicher Bequemlichkeit keine Falten, der Drape hält sich sehr in Grenzen. <br /><br />Abnäher oder "Zwickel" (österr. Schneidersprache) ) sind ein probates Mittel , um Textilien den Rundungen des menschlichen Körpers anzupassen. Man findet solche Abnäher ja bespielsweise auch an Hosen im Gesäßbereich oder an den Frontteilen von Damenkostümen. Perfektionisten setzen mitunter - natürlich möglichst unauffällig - solche Abnäher, um eine bessere Musterpassung zu erreichen, besonders bei sehr auffälligen Karo- oder Streifmustern.Camlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-90868713330435202432009-08-21T09:59:00.002+02:002009-08-21T10:03:37.665+02:00Feinheiten der Maßarbeit Alter Schule II : Der Sitzfleck...<a href="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/So5UHZd03TI/AAAAAAAAABs/w0kdMAGcuBQ/s1600-h/RosettiGolf_033a_384867.jpg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 279px; height: 400px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/So5UHZd03TI/AAAAAAAAABs/w0kdMAGcuBQ/s400/RosettiGolf_033a_384867.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5372323891571383602" /></a>Unter dem Sitzfleck versteht man ein in der Regel etwa tellergroßes Stoffstück, das mittels glatten Kappnähten im Schrittbereich von hochwertig gefertigten Herrenhosen innen angebracht wird. Je nach voraussehbarer Belastung und Kundenwunsch wird der Sitzfleck entweder aus dem Material der Hosentaschen angefertigt oder aus der Futterseide, mit der die Hosenbeine - meist nur im vorderen Oberschenkelbereich - gefüttert sind.<br />Der Sitzfleck erfüllt mehrere Aufgaben, sowohl nach "außen" - der Hose zuliebe - als auch nach "innen", dem Träger zuliebe.<br />Im Schrittbereich einer Herrenhose stoßen die nach innen umgebügelten Saumzugaben von vier Nähten kreuzförmig zusammen, die nun vom Sitzfleck abgedeckt werden. Es sind dies die Innennähte des linken und des rechten Hosenbeins , die vordere Mittelnaht nach dem Hosenschlitz und die hintere Mittelnaht, die sogenannte Gesäßnaht.<br />Der Sitzfleck schützt nun einerseits die Hose gegen verschiedene Belastungen durchs Tragen, wie beispielsweise erhöhten Verschleiß durch vieles Sitzen, Schweißeinwirkung, Scheuern beim Gehen , andererseits aber auch den Träger vor lästigem Schaben der Innennähte oder vor unschönen Schweißrändern , z.B. nach langen sommerlichen Autofahrten.<br />Der Tragekomfort von Herrenhosen wird durch einen richtig dimensionierten und sorgfältig verarbeiteten Sitzfleck wesentlich erhöht und ihre Haltbarkeit deutlich verbessert.Camlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-18489300471225979042009-08-15T01:21:00.011+02:002009-08-16T09:39:27.339+02:00Feinheiten der Maßarbeit alter Schule I. :<a href="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Soe3ofKizPI/AAAAAAAAABk/7kEzHiNOk6M/s1600-h/_Zwickel_003a_411252.jpg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 226px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/Soe3ofKizPI/AAAAAAAAABk/7kEzHiNOk6M/s320/_Zwickel_003a_411252.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5370462986850979058" /></a><br />Hier sehen wir einen Anzug, bei dem gleich zwei der feinen Kniffe von Meistern der "Alten Schule" angewandt wurden:<br /><br />1) zeigt den Abnäher ("Zwickel") auf Höhe der Schulterblätter.<br /><br />2) zeigt den "split-collar" oder, wie die k.& k. - Meister sagten, den "gezwickten Kragen". Die Mittelnaht des Sakko-Rückens läuft dabei nach oben in den Kragen weiter und ermöglicht eine unvergleichlich "smoothe" Anpassung des Oberkragens an den Nacken.<br /><br />Ursprünglich für "Problemfälle" ersonnen wurden diese Kunstgriffe bald zum sichtbaren Zeichen von exklusiver und teurer Maßarbeit und waren somit auch dann bei den Kunden begehrt, wenn sie für die Paßform eigentlich gar nicht zwingend notwendig waren.Camlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-40850346294047524602009-03-04T13:36:00.004+01:002009-03-04T13:44:05.479+01:00Herrenjournal XVIII: Der moderne Einreiher erhält seinen Charakter durch farbige Wäsche<p align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/Sa520Oc_GcI/AAAAAAAAALc/jSOcNy5aBpw/s1600-h/5.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 125px; height: 320px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/Sa520Oc_GcI/AAAAAAAAALc/jSOcNy5aBpw/s320/5.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5309311650321340866" /></a>"Der persönliche Geschmack in der Kleidung kommt heute hauptsächlich durch eine farblich ansprechende oder gar interessante Abstimmung zur Geltung und dem Hemd kommt in diesem Farbakkord seit einiger Zeit eine ganz besonders dominierende Stellung zu. Derart, daß man tatsächlich nach einem Grund sucht, wenn man irgendwo an Stelle eines farbigen Hemdes beim Tagesanzug ein weißes Hemd sieht.</p><p align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/Sa53ALeVz9I/AAAAAAAAALk/k5TdZt7cH60/s1600-h/4.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 59px; height: 200px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/Sa53ALeVz9I/AAAAAAAAALk/k5TdZt7cH60/s200/4.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5309311855680147410" /></a>Aber nicht allein die Möglichkeit, sich auf diese Weise eine größere Abwechslung zu schaffen, begründet das starke Interesse an dem farbigen Hemd, häufig erklärt sich seine Wahl vielmehr aus der Gelegenheit heraus. Weiße Manschetten sind nun einmal nicht überall praktisch. Wenn man - wie auf der Eisenbahn - Staub und Ruß zu nahe kommt, dann ist es bald aus mit ihrer Eleganz und damit auch mit dem gepflegten Eindruck. dann aber gibt es auch wieder manche Situation, wo weiße Wäsche zu kalt und unverbindlich wirkt und in einem hübschen farbenfrohen Bild wegen ihrer Nüchternheit stört. So hat der Anzug mit farbiger Wäsche heute tatsächlich oft eine ganz andere Aufgabe als der mit dem weißen Kragen, zumal es für gewisse Gelegenheiten sogar auch das gestärkte farbige Hemd gibt."<br /></p><div align="center"><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/Sa53Q2YE8OI/AAAAAAAAALs/vKGh0YwrfqQ/s1600-h/6.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 216px; height: 320px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/Sa53Q2YE8OI/AAAAAAAAALs/vKGh0YwrfqQ/s320/6.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5309312142074507490" /></a><br /><span style="font-size:78%;"><em>Gelegenheiten für den Einreiher mit farbiger Wäsche:<br /><br />Büro - Eisenbahnreisen - Fahrsport (Land) - Flugzeugreisen - Frostwetter (Stadt) - Frühstück (Lunch) - Fünf-Uhr-Tee (Hotel) - Grillroom - Kaffeehaus - Kurort - Promenade - Reitturnier - Rennen - Restaurant (Bier-) - Riviera - Sportveranstaltungen</em></span></div><div align="center"><span style="font-size:78%;"><em></em></span></div><div align="center"><span style="font-size:78%;"><em></em></span></div><div align="right"><span style="font-size:78%;"><em>(c) Herrenjournal 1937</em></span><br /><br /></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-50134315049490648142009-02-26T22:51:00.002+01:002009-02-26T22:53:36.819+01:00Herrenjournal XVII: Der Standardsakko ist der Einreiher<div align="justify"><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_t25fj1jqLE8/SacMwf5zA2I/AAAAAAAABk0/x7sh2YBVSVk/s1600-h/1.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 240px; height: 320px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_t25fj1jqLE8/SacMwf5zA2I/AAAAAAAABk0/x7sh2YBVSVk/s320/1.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5307224713216590690" /></a>"Mit weißer Wäsche zeigt er sich neutral, jedoch auch reserviert:<br /><br />Wir haben uns heute an das farbige Hemd beim Straßenanzug so sehr gewöhnt, daß uns ein Sakko mit weißer Wäsche fast unmodern vorkommt und tatsächlich beinahe eine ganz andere Anzugart darzustellen scheint wie der flotter wirkende Einreiher mit farbigem Hemd. Wird nicht überhaupt durch weiße Wäsche zum Tagesanzug der Eindruck erweckt, als wolle man so einer Geschmacksprobe ausweichen oder dadurch seine Gleichgültigkeit gegen die Mode und damit auch gegen jede Anzugskultur zum Ausdruck bringen, so wird der Grund für die Wahl weißer Wäsche meist auf eine Taktfrage zurückzuführen sein. Nicht überall paßt eben ein farbiger, womöglich noch dunkelgrundiger Kragen hin. So sieht man ihn bei manchen Berufen nicht gern an dem Arbeitsplatz. Der Anzug soll hier ganz neutral wirken, und das ist verständlich. Aber diese Neutralität erreicht man auch schon durch einen weißen Kragen, der - gestärkt - auf einer farbigen Hemdbrust sogar sehr modisch und sehr reserviert aussehen kann.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_t25fj1jqLE8/SacM6jR2LjI/AAAAAAAABk8/2MtNd8V0wV0/s1600-h/2.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 282px; height: 320px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_t25fj1jqLE8/SacM6jR2LjI/AAAAAAAABk8/2MtNd8V0wV0/s320/2.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5307224885921459762" /></a><br /></div><div align="center"><span style="font-size:78%;"><em>Gelegenheiten für den Einreiher mit weißer Wäsche:<br /><br />Büro und Geschäft - Frostwetter (Stadt) - Frühstück (Lunch) - Fünf-Uhr-Tee (Hotel) - Gartenfeste - Grillroom - Kafeehaus - Promenade - Reitturnier - Rennen - Restaurant (Bier-)"</em></span></div><div align="center"><span style="font-size:78%;"><em></em></span></div><div align="right"><span style="font-size:78%;"><em>Herrenjournal 1937</em></span></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-88973588929509171872009-02-18T10:41:00.004+01:002009-02-18T10:54:57.094+01:00Herrenjournal XVI: Jetzt kommen Donegals!<div align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SZvaNxCJ04I/AAAAAAAAALM/Upt1S0UIBnU/s1600-h/2.JPG"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 110px; height: 200px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SZvaNxCJ04I/AAAAAAAAALM/Upt1S0UIBnU/s200/2.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5304072916194415490" /></a>Der Winter will von Mitteleuropa einfach noch nicht lassen. Grund genug, eine weitere Kategorie des Mantels zumindest kurz anzuschneiden, nämlich den sportlichen Mantel, der vorzugsweise aus Tweed oder tweedähnlichen Stoffen besteht und in einer Vielzahl von Formen ausgeführt werden kann. Im Winter 1937 hielt man jedoch - nicht zu unrecht - Donegals für besonders geeignet:<br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SZvaVdtBjoI/AAAAAAAAALU/3V1CvH3olpc/s1600-h/1.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 80px; height: 200px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SZvaVdtBjoI/AAAAAAAAALU/3V1CvH3olpc/s200/1.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5304073048444472962" /></a>"Wie bei den Anzügen der neuen Mode ist auch bei den sportlichen Mänteln diesmal keine Farbe ausgeschaltet. Besonders die Donegals - mit ihren bunten Noppen von jeher für farbige Wirkungen prädestiniert - haben in reichem Maße von dieser Erlaubnis Gebrauch gemacht, erscheinen sie jetzt doch ebenso Braun- oder Grün-Weiß wie Blau- oder Schwarz-Weiß. In dieser Lebendigkeit sind sie in erster Linie natürlich etwas für die Ulster (auch die Damenulster), für Reisemäntel und die einreihig durchgeknöpften Raglans, in braunen oder schwarzen Melangen verschmähen sie aber sogar auch die städtischen Slipons nicht, die für sich gern die Melone beanspruchen und es bisher hauptsächlich nur mit schlichten Unis hielten."</div><div align="justify"></div><div align="justify"></div><div align="right"><em><span style="font-size:78%;">(c) Herrenjournal 1937</span></em><br /><br /><br /><br /></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-47141687511735317632009-02-11T00:33:00.007+01:002009-02-11T11:47:11.968+01:00Das Maßmodell III<div align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SZIPN9pTgVI/AAAAAAAAAK8/LPtyRrYwOVA/s1600-h/P1060974+(Large).JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 275px; height: 320px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SZIPN9pTgVI/AAAAAAAAAK8/LPtyRrYwOVA/s320/P1060974+(Large).JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5301316443929018706" /></a><br />"<span style="font-weight:bold;">Der Dreiknopfsakko mit kurzem Revers.</span> Unter den einreihigen Modellen ist der Sakko, bei dem von drei Knöpfen nur der mittelste geschlossen und der oberste von dem Revers überrollt wurde, seit vielen Jahren zweiffelos die populärste Form gewesen. Unter dem Einfluß des Edwardian-Style gibt man nun aber auch ihm insofern eine andere Front, als man den obersten Knopf nicht mehr von den Revers überrollen läßt, diese also kürzer hält. Trotzdem wird hier nur der mittlere Knopf geschlossen.<br /><br /><span style="font-weight:bold;">Die zweireihige Weste ohne Umschlag</span> ist eine Neuheit der Auslandsmode. Da man gerade jetzt einreihige Westen wieder mit Chrochet arbeitet, verwundert diese Abänderung zunächst. Man ist hier aber von dem Gedanken ausgegangen, daß durch einen Westenumschlag bei geschlossenem Sakko Überschneidungen entstehen, die nicht vorteilhaft wirken.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SZIPSZn-2EI/AAAAAAAAALE/gdu1hheWGL4/s1600-h/P1060970+(Large).JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 132px; height: 320px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SZIPSZn-2EI/AAAAAAAAALE/gdu1hheWGL4/s320/P1060970+(Large).JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5301316520159139906" /></a><br /><br /><span style="font-weight:bold;">Sportlicher Dreiknopfsakko.</span> Falls man sich bei ihm nicht überhaupt für die besonders neuartige, aber auch dem Modewechsel mehr unterworfene geschlossene Front entscheidet, trägt man auch hier der neuen Tendenz durch kürzere Revers Rechnung. Der Brusttasche mit Patte zuliebe erhalten hier auch die aufgesetzten Seitentaschen Klappen. Die beiden Rückenschlitze lassen den neuen Jahrgang erkennen."<br /></div><div align="justify"></div><div align="justify"></div><div align="right"><em><span style="font-size:78%;">(c) Herrenjournal 1951</span></em></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-50747692409449840422009-01-22T13:19:00.003+01:002009-01-22T13:28:41.288+01:00Über die vielbeschworene Zeitlosigkeit<p align="justify">Manch ein Nutzer mag sich die Frage stellen, ob es denn für die heutige Zeit mit ihrem gefühlt modernen Modeverständnis sinnvoll sein kann, Artikel und Bilder aus alten Herrenmode-Magazinen der 30er bis 50er Jahre zu zitieren und zu betrachten. Die Antwort kann nur sein: Es kommt auf die Fragestellung an.<br /><br />Wer mehr Sicherheit im Umgang mit Farb- und Stoffkombinationen erlangen will, für den sind die alten Farbtafeln ein wunderbarer Lehrmeister; ebenso für denjenigen, dem die Sicherheit fehlt, sich für gewisse Anlässe passend zu kleiden. <br />Auch wer die breite Palette an unterschiedlichen Fassons nicht kennt, sollte einen Blick riskieren. <br />Allein: Ein wenig Abstraktionsvermögen muß vorhanden sein. Denn die Schnittmuster unterliegen immer einem gewissen Zeit-Geschmack; sie taten es vor 80 Jahren und sie tun es heute. Wer aber bereit ist, die gesamte Distanz zu betrachten und dabei zu abstrahieren, der kommt dem, was zeitlose Herrenbekleidung meint, schon sehr nahe. Wer dies für sich zu akzeptieren bereit ist, der wird auch aus der Vergangenheit lernen und sicherer in die Zukunft schreiten.<br /><br /><br /></p><p align="center"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SXhkdlKLm9I/AAAAAAAAAK0/m3gYmy0Mu5c/s1600-h/Kombiniert.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 206px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SXhkdlKLm9I/AAAAAAAAAK0/m3gYmy0Mu5c/s320/Kombiniert.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5294091821327817682" /></a><em><span style="font-size:78%;">links: Esquire, Mitte der 30er Jahre, rechts: The Sartorialist, Januar 2009, (c) Scot Schuman</span></em></p><p align="center"><em><span style="font-size:78%;"></span></em></p>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-60894242447861957582009-01-19T11:22:00.009+01:002009-01-20T14:08:33.958+01:00Das Maßmodell II: Zweireihige Wintermäntel<div align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://1.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SXRXjLLCejI/AAAAAAAAAKs/35AIw68k8ys/s1600-h/DoW_Edward19.jpeg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 158px; height: 200px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SXRXjLLCejI/AAAAAAAAAKs/35AIw68k8ys/s200/DoW_Edward19.jpeg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5292951723873303090" /></a>Die erste Kältewelle ist in diesem noch jungen Jahr schon an uns vorübergegangen, der Winter jedoch ist noch lang und so einige frostige Tage können uns durchaus noch bevorstehen. Wenn es also richtig kalt wird, können wir jede zusätzliche Stoffschicht gebrauchen; hier glänzt dann die zweireihige Front. Wie unterschiedlich diese sich gestalten kann, illustriert neben der Abbildung des Herzogs von Windsor der folgende Beitrag:<br /><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SXRU4BoXXWI/AAAAAAAAAKc/rgDOFMZen2w/s1600-h/P1060972.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 274px; height: 320px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SXRU4BoXXWI/AAAAAAAAAKc/rgDOFMZen2w/s320/P1060972.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5292948783554321762" /></a><br /><br />"Der zweireihige Raglan, vorwiegend aus Fischgratstoffen mit Noppeneffekten, fängt jetzt an, als Wintermantel dem Ulster Konkurrenz zu machen. Er verlangt bei seinem weiten Schnitt um diese Jahreszeit natürlich einen Ringgürtel. Auch schräge Taschen sind für ihn jetzt zweckmäßig, sie dürfen aber nicht von dem Gürtel überschnitten werden, damit man sie bequem als Muffe benutzen kann.<br /><br />Der Ulster mit Ringkragen unterscheidet sich von dem Revers-Ulster dadurch, daß sein oberstes sichtbares Knopfpaar höher liegt als üblich, denn der Abstand von ihm bis zu dem vom Kragen verdeckten Knopfpaar muß hier dem Zwischenraum bei den anderen Knopfpaaren genau entsprechen. Da dieser Manteltyp stets vier sichtbare Knopfpaare hat, endet die Knopfreihe tiefer als beim normalen Ulster.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SXRU_SyS1yI/AAAAAAAAAKk/jiRfV93RCI4/s1600-h/P1060973.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 277px; height: 320px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SXRU_SyS1yI/AAAAAAAAAKk/jiRfV93RCI4/s320/P1060973.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5292948908418455330" /></a><br /><br /></div><p align="justify">Ulster und Paletot mit schrägen Taschen. Nach diesem neuen Tip bringt die Wintermode wirklich sehr praktische Modelle heraus. Denn die muffartigen taschen werden in der kalten Jahreszeit sicher als sehr praktisch empfunden werden. Ungewöhnlich wirken die neuen Taschen zunächst besonders bei den Mänteln im Paletotcharakter, da bei diesen bisher ja immer, wegen der steigenden Rever</p><p align="justify">s, eine seriöse Front Voraussetzung war. Aber auch hier überwiegt jetzt die praktische Seite. Überdies haben die Paletots dann meistens die zwanglose Form der "Guard coats", bei denen man wegen ihres obligativen Rückengurts die Steiltaschen nicht als stilwidrig ansieht. Während sonst die Knopfreihe beim Ulster wesentlich tiefer heruntergeht als beim Paletot, zeigt sich bei den schrägen Taschen für beide Mäntel ziemlich das gleiche Bild, denn sie endet hier beim Ulster in Höhe des Taschenendes, das beim Paletot ein klein wenig tiefer liegt als das Schlußknopfpaar."<br /></p><div align="right"><br /><br /><br /><em><span style="font-size:78%;">(C) Herrenjournal 1952</span></em></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-62700102149477647692009-01-12T23:40:00.008+01:002009-01-12T23:58:18.737+01:00Herrenjournal XV: Inoffiziell und doch 'angezogen'. Die Aufgaben des zweireihigen Smokings<div align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWvJV8mpSlI/AAAAAAAAAJ8/nsg_pJg_Bw4/s1600-h/Eskyf8.gif"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 92px; height: 200px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWvJV8mpSlI/AAAAAAAAAJ8/nsg_pJg_Bw4/s200/Eskyf8.gif" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5290543566159432274" /></a>Im dritten Teil unser in Kleinauflage erschienenen Serie über die unterschiedlichen Spielarten der Abendgarderobe wollen wir nun dem zweireihigen Smoking seinen gebührenden Platz einräumen. Zwar wird man zu manch einer der damals ausgesprochenen Empfehlungen heutzutage weniger förmlich erscheinen wollen, die Grundaussage aber bleibt: Wir sollten die Anlässe wieder mehr zu würdigen wissen, und das drücken wir nach außen hin am wirksamsten durch unsere Kleiderwahl aus. Viel Spaß bei der Lektüre!</div><p align="justify">"Die Aufgaben des zweireihigen Smokings<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWvKmNqucsI/AAAAAAAAAKM/HS2tw_Q7fjA/s1600-h/Smoking2.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 97px; height: 320px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWvKmNqucsI/AAAAAAAAAKM/HS2tw_Q7fjA/s320/Smoking2.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5290544945129484994" /></a>Der zweireihige Smoking ist nicht nur eine einfache Variation seines einknöpfigen Bruders. Wäre er nur das, so hätte er sicher schon nach kurzer Zeit ausgespielt, denn jeder würde in diesem Fall stets die ursprüngliche Form des Smokings vorziehen, weil sie mit ihrer größeren Hemdbrust dekorativer wirkt. Gerade der üppige Pikee-Einsatz ist es andererseits aber wieder, der dem einreihigen Smoking gewisse Grenzen setzt. Er bindet ihn an die gleiche späte Stunde, wie sie dem Frack vorgeschrieben ist, und er hält ihn außerdem aus dem Kreis jener fern, denen der Sakko für den Abend genügt. Der zweireihige Smoking ist da weniger engherzig. Seine sich schon ziemlich hoch überschneidenden Revers lassen von dem Hemdeinsatz nicht mehr sehen als bei irgendeinem Sakko. So fällt der zweireihige Smoking, zumal er hauptsächlich mit Umlegekragen getragen wird, in der Gesellschaft dunkler Anzüge kaum auf, was ihm außerdem auch die Möglichkeit schafft, sich schon vor dem Abend zu zeigen. Allerdings ist er noch nichts für den 5-Uhr-Tee der Hotels, immerhin kann er aber bei einem Bridgenachmittag in einem Privathaushalt bereits in Aktion treten, wenn sich ein Imbiß anschließt. Darüber hinaus ist der zweireihige Smoking der gegebene Anzug für alle Gelegenheiten, bei denen man neben Abendgarderobe auch Sakkos vermutet. Unter sich sind beide Smokingmodelle natürlich gleichberechtigt. Spielt an einem Abend aber der Frack die Hauptrolle, dann ist für den zweireihigen Smoking, weil er nicht mit einer weißen Front aufwarten kann, die Lizenz aufgehoben.</p><p align="justify">Für die Stellung des zweireihigen Smokings ist bezeichnend, daß man ihn im Ausland als "semiformal" charakterisiert hat. Er ist infolgedessen auch hauptsächlich mitternachtsblau.</p><p align="center"><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWvJqyopYuI/AAAAAAAAAKE/6514yn2_-2A/s1600-h/Smoking1.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 228px; height: 320px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWvJqyopYuI/AAAAAAAAAKE/6514yn2_-2A/s320/Smoking1.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5290543924260725474" /></a><em><br /><span style="font-size:78%;">Selbstverständlich kann zum zweireihigen Smoking, genau wie zu jedem korrekten dunklen Sakko, auch der Klappenkragen getragen werden. Sein Hut ist der Homburg.</span></em><br /></p><p></p><p></p><p><br />Gelegenheiten für den zweireihigen Smoking:<br /><br />- Abendgesellschaften<br />- Bar<br />- Boxkämpfe<br />- Bridgeeinladungen<br />- Cocktaileinladungen<br />- Filmpremieren<br />- Herrenabende<br />- Kabarett<br />- Klubabende<br />- Konzerte<br />- Oper<br />- Reitturnier (Zuschauer am Abend)<br />- Spielsaal<br />- Sportfeste am Abend<br />- Taufe<br />- Theater<br />- Varieté<br />- Weinrestaurants<br />- Zirkus"<br /><br /></p><p align="right"><em><span style="font-size:78%;">(c) Herrenjournal 1936</span></em></p>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-64631384185632716522009-01-10T13:39:00.009+01:002009-01-10T13:54:52.501+01:00Der einreihige Smoking, ein vielseitiger Abendanzug - Herrenjournal XIV: Beim einreihigen Smoking kommt es auf die Weste an<div align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWiYjwYyPUI/AAAAAAAAAJs/AVZ1c14i4w4/s1600-h/Eskyk9.jpg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWiYjwYyPUI/AAAAAAAAAJs/AVZ1c14i4w4/s200/Eskyk9.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5289645502398348610" /></a>Nachdem wir zuletzt dem Frack seinen ihm zustehenden Platz eingeräumt haben, lohnt es sich nun, auch den Smoking in seiner ganzen Vielfalt zu beleuchten. Zwar liegen die Empfehlungen des Herrenjournals schon gute 70 Jahre zurück, an ihrer Gültigkeit - gerade im Bereich der Abendmode - hat sich jedoch nicht viel geändert. Man müßte sogar so weit gehen und sagen, daß heutzutage, wo ein wirklich nur noch verschwindend geringer Anteil der Männer in Deutschland einen Frack besitzt, der Smoking mit seinen vielfältigen Trageweisen um so wichtiger geworden ist. Kaum ein Kleidungsstück läßt sich so fein an abendliche Veranstaltungen anpassen wie der Smoking, bei dem schon kleine Änderungen des Beiwerks große Wirkung zeigen können:<br /><br /><br />"Der einreihige Smoking ist der einzige Abendanzug, der sich zwei Westen leisten kann, die schwarze wie die weiße, was weder dem Frack zusteht, der sich mit der weißen Weste begnügen muß, noch dem zweireihigen Smoking, bei dem eine weiße Weste ja völlig illusorisch wäre, weil man von ihr nie etwas zu sehen bekäme.<br />Natürlich kann man nicht wahllos entscheiden, ob man die weiße oder die schwarze Weste tragen will. Hier hat sich im Laufe der letzten Jahre vielmehr eine ganz feste Regel herausgebildet. Nämlich die: daß man sich zur weißen Weste nur entschließt, wenn der Abend in der Hauptsache dem Tanz gewidmet ist und außerdem unter den Teilnehmern des Festes womöglich viele im Frack erscheinen werden. Bei anderen Gelegenheiten die weiße Weste mitspielen zu lassen, ist in den meisten Fällen Überleganz, die der Mann von Geschmack vermeidet. Je nachdem, ob der Abend der weißen oder der schwarzen Weste gehört, unterscheidet man dann meistens heute auch die Zuteilung der Attribute, denn die verschiedenen Kopfbedeckungen haben hier ebenso wie die einzelnen Wäsche-arten und Schuhtypen nicht grundsätzlich das gleiche Recht.<br /></div><div align="justify"></div><div align="center"><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://1.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWiYtsPsfCI/AAAAAAAAAJ0/evum68lMjfY/s1600-h/Smoking3.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 262px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWiYtsPsfCI/AAAAAAAAAJ0/evum68lMjfY/s320/Smoking3.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5289645673085172770" /></a><br /><em><span style="font-size:78%;">Zur weißen Weste gehören:Steifes Hemd mit Klappenkragen, Chapeau claque oder schwarzer Demi-Homburg, Pumps oder Halbschuhe - Zur schwarzen Weste gehören: Steifes Hemd mit Klappenkragen oder Umlegekragen, schwarzer Demi-Homburg, Halbschuhe</span></em><br /><br /></div><div align="justify">Gelegenheiten für den einreihigen Smoking:<br /><br />- Abendgesellschaften<br />- Bar<br />- Boxkämpfe<br />- Cocktail-Einladungen<br />- Filmpremieren<br />- Herrenabende<br />- Kabarett<br />- Klubabende<br />- Konzerte<br />- Oper<br />- Polterabend<br />- Reitturnier<br />- Restaurant (Wein-)<br />- Spielsaal<br />- Sportfeste am Abend<br />- Tanzabende an der See<br />- Tanzgesellschaften<br />- Taufe<br />- Theater<br />- Varieté<br />- Zirkus"</div><div align="justify"></div><div align="justify"></div><div align="right"><em><span style="font-size:78%;">(c) Herrenjournal 1936</span></em><br /><br /></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-84766552521231051492009-01-06T14:04:00.008+01:002009-01-06T14:48:52.388+01:00Die Ballsaison ruft! oder: Herrenjournal XIII: Der Frack läßt sich nicht mehr verdrängen<div align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://1.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWNgA8CgCPI/AAAAAAAAAI8/wnAtokPRbTM/s1600-h/Der+Frack+0.jpg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 134px; height: 200px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWNgA8CgCPI/AAAAAAAAAI8/wnAtokPRbTM/s200/Der+Frack+0.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5288175956695976178" /></a>Jeder neue Jahresanfang bedeutet auch, daß man sich mitten in der Wiener Ballsaison befindet; und zu Bällen geht der Mann im Frack, so sollte man zumindest meinen. Da der Frack heutzutage ja zu jeder Gelegenheit derart totgeredet wird, daß viele schon gar nicht mehr wissen, wie ein Frack wirklich auszusehen hat, geschweige denn, zu welchen Anlässen man einen solchen trägt, sieht man mittlerweile auch bei großen Bällen häufig den Smoking. Wer sich darüber beschwert, wird dann vermutlich die Goldenen Zwanziger und auch die dreißiger Jahre bemühen, wo der Frack ja noch alltäglich gewesen sei.</div><p align="justify">Daß die Welt der Herrenbekleidung auch damals ihre Probleme hatte, obwohl es doch so zahlreiche Gelegenheiten für den Frack gibt, zeigt folgender Text aus einem Herrenjournal von 1936:<br /></p><div align="justify"><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWNgUFh2_CI/AAAAAAAAAJU/AegyVdHG-1k/s1600-h/Der+Frack2+(Small).JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 200px; height: 199px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWNgUFh2_CI/AAAAAAAAAJU/AegyVdHG-1k/s200/Der+Frack2+(Small).JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5288176285660937250" /></a>"Wie oft war es nicht schon so weit, daß es so schien, als wolle die Mode dem Frack das Lebenslicht ausblasen, um den Smoking an seine Stelle zu setzen! Aber die großen und wieder so ganz weiblichen Toiletten der Frauen haben ihn in seinem Kampf unterstützt. Sie wollten einen Partner neben sich sehen, der auch äußerlich ihrer würdig war und ihre Eleganz durch seinen Anzug noch unterstrich. So wird nun an besonders festlichen Abenden überall dem Frack wieder der Vorzug gegeben. Und dies um so mehr, seitdem sich bei allen gesellschaftlichen Veranstaltungen sehr viel zahlreicher auch wieder Uniformen zeigen. Immer gehört dann zu ihnen auch die große Ordensschnalle. Und wenn der Herr in Zivil auf sie oft auch statt der Miniaturkette verzichtet, so gibt es doch in diesem Fall für ihn keinen Zweifel über den richtigen Anzug, denn auch für Brustkreuze und Halsorden bleibt der einzige korrekte Hintergrund der breite weiße Pikee-Einsatz. Auch auf die Umgebung färbt das ab, denn die jüngere, noch nicht "dekorierte" Generation empfindet ebenso den Kontrast, den hier mit seiner schwarzen Schleife ein Smoking bedeuten würde, so daß sie das Frackdiktat ebenfalls anerkennt und das leere Knopfloch mit einer Blume schmückt.<br /><br />Die schwarze Weste zum Frack gibt es nur noch bei einem besonders feierlichen Trauerzeremoniell.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWNgnsesreI/AAAAAAAAAJc/22zNnR4tDEg/s1600-h/Der+Frack1+(Small).JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 217px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SWNgnsesreI/AAAAAAAAAJc/22zNnR4tDEg/s320/Der+Frack1+(Small).JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5288176622534176226" /></a><br /><br />Gelegenheiten für den Frack:<br /><br />- Abendgesellschaften<br />- Ball<br />- Große Empfänge<br />- Herrenabende<br />- Hochzeitsessen<br />- Jagddiners<br />- Kostümfeste<br />- Oper<br />- Polterabende<br />- Spielsaal<br />- Tanzgesellschaften<br />- Tanzturniere<br />- Taufe<br />- Trauung am Nachmittag"</div><div align="right"><br /><br />(c) Herrenjournal 1936<br /><br /></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-35548842652239513402009-01-02T21:25:00.014+01:002009-01-03T09:27:03.668+01:00Herrenjournal XII: Der schwere Mantel darf nicht fehlen<div align="justify">Da das neue Jahr mit eisigen Temperaturen beginnen soll, kann es nicht verkehrt sein, einmal dem richtigen Wintermantel mehr Beachtung zu schenken:<br /><br />"<em>Der Flauschmantel steht über der Jahreszeit</em><br /><br /><br /><a href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SV54xlCrvPI/AAAAAAAAAIs/K6i9EeFkECM/s1600-h/Der+schwere+Mantel+1.JPG"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5286795805731831026" style="FLOAT: right; MARGIN: 0px 0px 10px 10px; WIDTH: 304px; CURSOR: hand; HEIGHT: 320px" alt="" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SV54xlCrvPI/AAAAAAAAAIs/K6i9EeFkECM/s320/Der+schwere+Mantel+1.JPG" border="0" /></a>Was für jede Garderobe wichtig ist, das ist ein Mantel, der nicht auf eine bestimmte Saison eingestellt ist, ein Mantel, der die Qualität besitzt, in der kalten Jahreszeit ohne weiteres den Pelz entbehrlich zu machen, der aber trotzdem wieder nicht so winterlich wirkt, daß man ihn nicht auch bei unfreundlicher, naßkalter Witterung in den andern Monaten benutzen kann. Zwar nicht gerade für die Stadt, weil ein so schwerer Mantel dann beim Gehen lästig sein wird, aber überall da, wo man sich hauptsächlich beim Sitzen gegen Zug und kalte Luft schützen will: im offenen Wagen, auf dem Bock eines Jagdwagens, auf dem Deckstuhl bei einer Seereise und natürlich erst recht, wenn man in den Schnee fährt.<br /><br /><br /><br /></div><div align="center"><a href="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SV55ooJU5BI/AAAAAAAAAI0/BRIY26oUGfE/s1600-h/Der+schwere+Mantel+2.JPG"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5286796751457805330" style="DISPLAY: block; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 320px; CURSOR: hand; HEIGHT: 314px; TEXT-ALIGN: center" alt="" src="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SV55ooJU5BI/AAAAAAAAAI0/BRIY26oUGfE/s320/Der+schwere+Mantel+2.JPG" border="0" /></a> <em><span style="font-size:78%;">Gelegenheiten für schwere Mäntel: Autoreisen, Eisenbahn, Fahrsport, Nordlandreisen, Winterkurort </span></em><br /><br /><br /></div><div align="justify"><br />Immer entspricht da diesen Anforderungen der Flauschmantel, mag er nun als Kamelhaar- oder Magnatenmantel bezeichnet werden, und zwar am besten in dem gelblichen Naturton, weil dieser unabhängiger von der Jahreszeit macht als dunklere Farben."<br /><br /><br /></div><div align="right"><br /><em>(c) Herrenjournal, 1936</em></div><div align="right"></div><div align="right"></div><div align="right"></div><div align="center"></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-41879492052584385052008-12-31T20:01:00.004+01:002008-12-31T20:04:00.746+01:00CCM wünscht einen guten Rutsch ins neue Jahr!<div align="justify"><a href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SVvBvkLuQjI/AAAAAAAAAIE/UBELrenPD9Y/s1600-h/Neujahrs-Start.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5286031610560266802" style="DISPLAY: block; MARGIN: 0px auto 10px; WIDTH: 255px; CURSOR: hand; HEIGHT: 400px; TEXT-ALIGN: center" alt="" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SVvBvkLuQjI/AAAAAAAAAIE/UBELrenPD9Y/s400/Neujahrs-Start.jpg" border="0" /></a><br />Zum Skifahren mag man im Anzug vielleicht etwas overdressed sein; für Neujahr ist der graue Flanellanzug aber sicher die richtige Wahl - und da sich das neue Jahr mittlerweile in ganz großen Schritten nähert, wünschen wir der treuen Leserschaft des CCM-Blogs einen guten und vor allem auch gutgekleideten Start in das neue Jahr, ganz gleich auf welcher Piste! </div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-10770540534569454012008-12-29T10:52:00.007+01:002008-12-30T10:09:24.963+01:00Worte der Weisheit III. Zum Jahreswechsel: von den Aborigines.<a href="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SVij5wHhm3I/AAAAAAAAABc/U6xESbak5Cw/s1600-h/JanDK+0180_Kopie.jpg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 225px; height: 303px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SVij5wHhm3I/AAAAAAAAABc/U6xESbak5Cw/s400/JanDK+0180_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5285154375283612530" /></a><br /><em><strong>"The more you know, the less you need"</strong></em><br /><br />Dieser weise Spruch der Ureinwohner Australiens sollte uns in jeder Hinsicht als Leitgedanke für das kommende Jahr dienen. Ohne allzu philosophisch zu werden, möchte ich diesen Satz auch für sartoriale Überlegungen an ganz vordere Stelle setzen.<br />Umfassendes Wissen <em><br />(The more you know,...) </em>um Fragen der Bekleidung, um die Lehren von den Proportionen und Farben bewahrt uns vor Fehlkäufen und vor Fehlentscheidungen beim täglichen Ritual des Anziehens. <em>(...the less you need)</em><br />Nichts spricht dagegen - wenn man es sich leisten kann und leisten will - eine umfangreiche Garderobe zu haben. Mit dem entsprechenden Grundwissen ist es jedoch sehr einfach, diese Garderobe auf wenige Stücke zu reduzieren, die aber durch ihre sorgfältige Wahl die Persönlichkeit des Trägers aufs Vorteilhafteste unterstreichen und durch ihre Wertigkeit und ihre damit verbundene einfache Pflege und Handhabe ein großes Plus an Lebensqualität in unseren Alltag bringen. Wir wollen - oder müssen - jeden Tag unser Bestes geben und uns von unserer besten Seite zeigen. Das sollte Freude bereiten aber keinen Stress.<br />Der weise Spruch <br />"<em>Je mehr man weiß, desto weniger braucht man</em>"<br />kann uns dabei sehr helfen.<br /><br />In diesem Sinne wünsche ich den Lesern von "Camlots Custom Made - Der Blog" ein<br /><br />ERFOLGREICHES und GLÜCKLICHES JAHR 2009 !<br /><br />Servus,<br />CAMLOTCamlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-58868077531814768042008-12-21T10:25:00.002+01:002008-12-21T10:27:58.625+01:00Herrenjournal XI: Die Silhouette des Reisenden<div align="justify">"'Wir fliegen 90 Minuten', so ähnlich etwa enden tagtäglich die Begrüßungsworte, die die hübschen Stewardessen an die Fluggäste richten, die es sich schon in der Maschine zu einem Start über 500 km oder mehr bequem gemacht haben. Gerade, daß man die freundlichst offerierte Zeitung durchstudiert und das Imbißtablett zurückgegeben hat, da leuchtet auch bereits die Anweisung auf, sich wieder zum Landen anzuschnallen. Lohnt es sich da, für eine solche Reise überhaupt, die Anzugsfrage zu ventilieren? Es gibt keinen Staub, man kann sich nicht schmutzig machen, die Kabine ist wohltemperiert, und man ist ja nur so kurze Zeit in der Luft, daß sich - den Mantel hat man ohnehin in der Flugzeuggarderobe abgegeben - Falten im Anzug, falls man ihn wirklich verknüllt haben sollte, sofort wieder aushängen.<br /><br /></div><p><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmBi-_0szI/AAAAAAAAAGs/7k4DooDo_Cs/s1600-h/P1060919.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 222px; height: 320px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmBi-_0szI/AAAAAAAAAGs/7k4DooDo_Cs/s320/P1060919.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5280894476094845746" /></a></p><p align="center"><span style="font-size:78%;"><em>Besonders gern wird man bei dem Reisesakko von der Mode der schrägen Seitentaschen Gebrauch machen, denen sich heute auch die Billettasche in der Richtung anpaßt. An die Stelle der Leistentasche tritt dann auch die Flaptasche - Reist man im eigenen Wagen, dann kann man sich in der Kleidung natürlich alle Freiheiten erlauben, die man für bequem hält, eine halbärmelige Buschjacke, sogar auch Shorts, und statt des Langbinders eine legere Schalkrawatte - Für alle Fälle aber wird man auch eine Wollweste bei sich haben, und was den Popelinemantel anbetrifft, so ist es praktisch, wenn er eine Billettasche hat.</em></span></p><p align="justify"><br /><br />So gibt es im Grunde genommen für den modernen Reisenden eigentlich keinerlei Anlaß, bei seiner Kleidung auf irgendwelche praktischen Erfahrungen Rücksicht nehmen zu müssen, wie es die ältere Generation noch für ganz selbstverständlich gehalten. Jene Zeit, wo Halbschuhe als unzweckmäßig angesehen wurden, weil der Ruß der fahrenden Lokomotive sich durch den Strumpf durchfressen konnte und man infolgedessen Stiefeletten empfahl, oder als diese aus der Mode gekommen waren, Gamaschen. Und wo man all die langen Stunden im Coupé die Handschuhe nicht auszuziehen wagte, da Fenster und Türgriffe von Station zu Staion immer mehr von der Reisepatina überzogen waren. So daß man sich natürlich auch bei dem Anzug selbst mimikriartig darauf einstellen mußte, durch Pfeffer- und Salzstoffe ebenso wie durch gedeckte Hemden. Ganz abgesehen von den anderen Ansprüchen, die sich ergaben, wenn man eine lange Fahrt vor sich hatte, auf der man, um gelegentlich eine kleine Siesta einschieben zu können, die Reisemütze für unerläßlich hielt, und was den Mantel anbetraf, seine Taschen gar nicht weiträumig genug haben konnte, damit er das zu fassen vermochte, was man - von den leckeren Sandwiches bis zur dickbändigen Lektüre - gern jederzeit zur Hand haben wollte, ohne erst umständlich mit dem 'Suitecase' hin und her jonglieren zu müssen.</p><div align="justify">Von dieser Romantik, zu der natürlich auch das schottische Plaid gehörte, ist nun durch die Nivellierung des Reise-Anzugs viel verlorengegangen. Immerhin aber halten sich routinierte Reisende hier auch heute an diesen und jenen Tip.<br />Da sind vor allen Dingen, unabhängig von ihrer modischen Wertung, die schrägen Seitentaschen, deren praktischen Sinn man immer mehr zu schätzen weiß. Nur selten bleibt ja der Platz neben einem frei, und wenn man da in enger Tuchfühlung sitzt und sich nicht so recht rühren kann, ist es immer unbequem, wenn man in regulären Seitentaschen etwas suchen muß. Auch auf die äußere Billettasche wird man nicht gern verzichten wollen, denn für kleine Scheidemünzen und Tabletten braucht man sie ja wirklich, auh wenn man in der großen Tasche das übliche Sonderfach hat. Sehr zu statten kommt einem dann weiter, wenn die rechte innere Brusttasche durch Reißverschluß gesichert werden kann, damit es grundsätzlich ausgeschlossen ist, daß einem die Brieftasche mit Fahrschein und Ausweispapieren abhanden kommt. Diese Forderung sollte endlich einmal von Maßschneiderei und Bekleidungsindustrie generell befolgt werden, wobei zu beachten wäre, daß die Tiefe der Tasche mindestens 18 cm betragen muß. Sonst kann man die Brieftasche nicht restlos verschwinden lassen und auch die Anbringung eines Reißverschlusses wäre dann sinnlos.<br />Nachdem man nun wieder Westen trägt, sollte man jetzt ferner die Gelegenheit wieder wahrnehmen, auch hier innere Brusttaschen anbringen zu lassen und zwar mit zuknöpfbarer Klappe. Denn sie können einem als Safe für ein paar Reservebanknoten gute dienste leisten. Bei dieser Gelegenheit sei auch wieder einmal auf die Tattersallweste aufmerksam gemacht, weil sie ganz besonders gut den Reisestil trifft und man sich mit ihr auch bei einem korrekt gearbeiteten Anzug diesem Milieu meist ohne weiteres anpassen kann, Das wird vornehmlich für die Gesellschaftsreisen im Autobus gelten, wo man ja im allgemeinen nur ein beschränktes Gepäck mitnehmen kann. Da könnte es nämlich durchaus der Fall sein, daß man die sportlichere Garnitur einpackt, weil sie eher zerdrückt werden kann, und daß man infolgedessen unterwegs den städtischen Anzug trägt.<br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmBrIuI6KI/AAAAAAAAAG0/1ukKBdugPQk/s1600-h/P1060917.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 202px; height: 320px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmBrIuI6KI/AAAAAAAAAG0/1ukKBdugPQk/s320/P1060917.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5280894616143980706" /></a><br /></div><p align="center"><span style="font-size:78%;"><em>Bei jeder Art von Reisen ist es wichtig, daß man - auch bei enger Tuchfühlung - bequem an den Inhalt seiner Taschen herankommt. Infolgedessen setzen sich hier mehr und mehr jene 'Sandwichtaschen' durch, bei denen die oberen Taschen einen schrägen durch Reißverschluß geschützten Eingriff haben - </em></span><span style="font-size:78%;"><em>Ist man aus irgendeinem Grunde genötigt, in einem seriösen Anzug zu reisen, so kann man sich trotzdem dem Reisemilieu dadurch anpassen, daß man ihn durch eine Pepitaweste ergänzt - Für dieSommermonate gilt als besonders geeigneter Reisemantel der durchgeknöpfte imprägnierte Tweedraglan - Da das Mitführen eines Hutkoffers den meisten Herren heute zu umständlich erscheint, ist es am praktischsten, wenn man sich einen Schnittrandhut mit hochgestelltem Rand aufsetzt, der ebenso zur Reisebekleidung paßt wie auch zum korrekten Anzug.</em></span><br /><br /></p><div align="justify">Die wenigsten Sorgen braucht man sich heute eigentlich aber in der Mantelfrage zu machen. Von den Popeline- und Gabardinemänteln - gleichviel für welches Modell man sich hier entscheidet - wird sie nämlich restlos gelöst. Denn gerade für die Reisezeit sind sie mit ihren ausknöpfbaren, warmen Futtern zu einem Standardtyp von hohen Graden geworden. Aber auch hier kann man von einer persönlichen Reisenote, wie sie früher gewissermaßen der karierte voluminöse Ulster besaß, nicht reden. Genau so zeigt man sich ja auch in den Straßen der Großstadt.<br />Nur wer im eigenen Wagen fährt, kann wohl auch einmal nach eigener Fasson sein Reisehabit zusammenstellen, sich in einer Buschjacke mit halben Ärmeln ans Steuer setzen und selbst sogar nur in Shorts, da er ja auf niemanden Rücksicht zu nehmen braucht."</div><div align="right"><span style="font-size:78%;"><em>(c) Herrenjournal 1951</em></span><br /><br /><br /></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-72548489077566256322008-12-18T00:23:00.014+01:002008-12-19T12:41:28.246+01:00Harry, hol' den Wagen. Zum letzten Geleit.<div align="justify"><a href="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SUnwlJKxHjI/AAAAAAAAABU/tvSrmwEirvU/s1600-h/derrick2_w573_h_m_Kopie.jpg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 162px; height: 200px;" src="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SUnwlJKxHjI/AAAAAAAAABU/tvSrmwEirvU/s200/derrick2_w573_h_m_Kopie.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5281016558975524402" /></a>Mit Horst Tappert ist einer der letzten großen deutschen Schauspieler der „Alten Garde“ verstorben. Tappert spielte in vielen Filmen und Bühnenstücken die Hauptrolle, so auch in dem Dreiteiler „Die Gentlemen bitten zur Kasse“. Die Rolle seines Lebens aber war die des Oberinspektors „Derrick“. Als Spätberufener - er war 51, als er die Nachfolge von Erik Ode ( "Der Kommissar" ) antrat - gelangte er zu Weltruhm, sogar in China saßen bis zu 500 Millionen (!) vor den TV-Schirmen, wenn Derrick ermittelte. Wohl kaum ein anderer wäre in der Lage gewesen, diese Rolle so auszufüllen wie der stets korrekt gekleidete Horst Tappert, der auch privat in diesem Stil gekleidet war und somit ein weltweit präsentes Aushängeschild des innereuropäischen Dresscodes für den "eleganten Herren" im Sinne des "Herrenjournals" war, dessen Mode-Essays sich ja rotfadenartig durch diesen Blog ziehen.<br /><br />Camlot hat zu dem Kleidungsstil, den Tappert repräsentierte, einmal geschrieben:<br /><br /><em>"Derrick / Tappert ist ein exzellentes Beispiel für den Stil, den das hier in letzter Zeit häufig erwähnte "Herrenjournal" für vorbildlich und tadellos erklärte.<br />Damit ist er auch ein Aushängeschild für den innereuropäischen Stil.<br />Es gab ganz bestimmte Regeln, die von der Nachkriegszeit bis Ende der 1970er als unausgesprochene deutsch/österreichische "Dress-Codes" galten.<br />Dazu gehörten "Gesetze" wie: kein Blau zu Grün, kein Braun zu Schwarz, braune Schuhe nur zu braunen Anzügen oder Sportkleidung, Stecktuch gleich wie Krawatte oder rein Weiß, niemals als Bausch eingesteckt sondern immer penibel gefaltet, mehrfarbige Krawatte nur auf einfärbigem Hemd, zu gestreiftem Hemd nur einfärbige Krawatte, karierte Hemden nur zu Sportbekleidung, u.s.f.<br />Zugegeben, für Lässigkeit war da wenig Raum.<br />Der vorbildlich gekleidete Innereuropäer wirkte vielmehr immer ein wenig pedant und steif, wie sein Vorreiter, der Rittmeister Eelking himself.<br />Dafür bot dieser Stil viel Möglichkeiten für Sprezzatura und ein etwas breiter gestreiftes Hemd galt bereits als wahnsinnig extravagant."<br /><br /></em>Wir wollen des großen Schauspielers und „Dressers“ Tappert mit einigen Bildern noch einmal gedenken:</div><p align="justify"></p><p align="justify"></p><p align="justify"><br /></p><div align="justify"><br /><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmK_Ge6kGI/AAAAAAAAAH8/0Gn5MoTjvLE/s1600-h/Bundesarchiv_B_145_Bild-F034156-0025,_Bonn,_Bundeskanzler_Brandt_empfängt_Schauspieler.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 211px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmK_Ge6kGI/AAAAAAAAAH8/0Gn5MoTjvLE/s320/Bundesarchiv_B_145_Bild-F034156-0025,_Bonn,_Bundeskanzler_Brandt_empfängt_Schauspieler.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5280904854745288802" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmK_LLmLeI/AAAAAAAAAH0/xeNukT2yiE8/s1600-h/dee´rrick2.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 266px; height: 200px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmK_LLmLeI/AAAAAAAAAH0/xeNukT2yiE8/s320/dee´rrick2.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5280904856006438370" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmK-3QAQxI/AAAAAAAAAHs/VB4dI4hEh-A/s1600-h/derrick1.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 315px; height: 165px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmK-3QAQxI/AAAAAAAAAHs/VB4dI4hEh-A/s320/derrick1.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5280904850656215826" /></a><br /><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmK-TQ9f3I/AAAAAAAAAHk/Oxz8jXiZ98U/s1600-h/Derrick4.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 320px; height: 262px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUmK-TQ9f3I/AAAAAAAAAHk/Oxz8jXiZ98U/s320/Derrick4.jpg" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5280904840996552562" /></a></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-17277571254356819252008-12-13T16:38:00.005+01:002008-12-13T16:55:17.819+01:00Das Maßmodell I<a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUPZHtmGYjI/AAAAAAAAAGc/Z7XxDI99Q40/s1600-h/P1060942.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 223px; height: 320px;" src="http://2.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUPZHtmGYjI/AAAAAAAAAGc/Z7XxDI99Q40/s320/P1060942.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5279301914730062386" /></a><br /><p align="center"><span style="font-size:78%;"><em><strong>"links</strong></em></span><span style="font-size:78%;"><em>: </em></span><span style="font-size:78%;"><em>Das vornehme Tailleurkostüm für die Stadt ist aus pastellfarbenem Gabardine gearbeitet und hat elegante lange Revers. Sofern es nicht auf einen Knopf gearbeitet wird, der dann etwas unterhalb der Taille liegt, ist deshalb der obere Knopf überrollt. Ziemlich obligativ ist jetzt hier die Brusttasche, da man sie heute gerne zur Akzentuierung benutzt. </em></span></p><p align="center"><span style="font-size:78%;"><em><strong>rechts</strong>: V</em></span><span style="font-size:78%;"><em>on demselben Gedankenwie beim Einreiher mit Einknopffront geht man auch bei diesem Zweireiher aus, um ihm schon im Schnitt ein besonders sommerliches Aussehen zu geben. Er wird ebenfalls - in Höhe des Tascheneinschnittes - nur mit einem Knopf geschlossen, und mann unterstreicht dies durch eine klare Trapezstellung.</em></span></p><div align="center"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUPZLVtNhLI/AAAAAAAAAGk/JQrLaEyi-fQ/s1600-h/P1060944.JPG"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 232px; height: 320px;" src="http://4.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUPZLVtNhLI/AAAAAAAAAGk/JQrLaEyi-fQ/s320/P1060944.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5279301977036915890" /></a><br /></div><div align="center"><em><span style="font-size:78%;"><strong>links</strong>: Der moderne Campusstil des Herrn - Tweedjackett kombiniert mit Flanell- oder Gabardinebeinkleid wird im sportlichen oder ländlichen Milieu und im Gebirge ziemlich ähnlich auch von der eleganten Frau übernommen. Vorgezogen wird hier gegenwärtig die hochgeschlossene Front. Der Kragen kann durch die sogenannte Golflasche zugeknöpft werden.</span></em></div><div align="center"><em><span style="font-size:78%;"><strong>rechts</strong>: Im Gegensatz zum Campusstil wird der Knickerbockeranzug stets aus einheitlichem Material gefertigt. Man wählt hier auch keine Norfolkfassons, die - eine echte Laune der Mode - heute mehr den langen Beinkleidern vorbehalten sind, sondern einen unkomplizierten Stil, schlichte, meist jedoch schräge Taschen und unbedingt lange Schlitze."</span></em></div><div align="right"><em><span style="font-size:78%;">(c) Herrenjournal 1951</span></em></div>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-61699811698988090622008-12-11T00:29:00.004+01:002008-12-11T01:11:03.020+01:00Herrenjournal X: Blau für den Interimssakko<div align="justify"><a onblur="try {parent.deselectBloggerImageGracefully();} catch(e) {}" href="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUBRgqtKG5I/AAAAAAAAAGE/t5wwBo72Wes/s1600-h/P1060993.JPG"><img style="float:left; margin:0 10px 10px 0;cursor:pointer; cursor:hand;width: 267px; height: 320px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_TEtOkT8k7uA/SUBRgqtKG5I/AAAAAAAAAGE/t5wwBo72Wes/s320/P1060993.JPG" border="0" alt="" id="BLOGGER_PHOTO_ID_5278308384939580306" /></a>"Wenn man mit seiner Garderobe für alle Gelegenheiten gerüstet sein will, dann ergibt sich immer wieder, daß man unbedingt einen Anzug braucht, der zwischen dem üblichen Tagessakko und dem Abenddreß rangiert, einen Anzug also, der zurückhaltend in Farbe und Dessin ist. Diesen Anspruch erfüllt am besten natürlich der schwarze Sakko. Mit silbergrauem Langbinder macht man mit ihm eine gute Figur bei Konferenzen, und mit schwarzer Krawatte hat man ihn ihm einen richtigen Anzug bei Trauerfällen. Gibt man ihm aber eine diskrete Schleife, dann ist er wie geschaffen für kleine Tänzereien oder Theaterabende, für die der Smoking aus irgendeinem Grunde zu anspruchsvoll ist.<br />Aber mit diesem schwarzen Sakko hat es einen Haken. Man hat doch im allgemeinen zu wenig Verwendung für ihn. Und so ist er an sich eine kostspielige Angelegenheit. Fast gar nicht kann man ihn ja für die Tagesarbeit benutzen. Ganz sicher wird man dann nämlich immer wieder gefragt: "Was haben Sie denn heute vor?" Und tatsächlich hat man in diesem offiziellen Anzug zu den Lasten, die einem der Tag auferlegt, zuviel Distanz, so daß die Arbeit in ihm meist nicht flott genug von der Hand geht.<br />So kommt man also für diese Verwendung auch jetzt erneut zurück auf den dunkelblauen Sakko, da er eigentlich überall den Platz einnehmen kann, den die Mode an sich für den schwarzen Sakko bestimmt hat. Denn er ist diesem überlegen, weil er sich auch durchaus mit farbenfreudigem Beiwerk kombinieren läßt, so daß er dann in keiner Weise mehr einen offiziellen Eindruck macht und man ihn infolgedessen wie jeden anderen Tagessakko verwenden kann.<br />Wie oft hat die Mode schon versucht, für den "Interimssakko" irgendeinen anderen Vorschlag zu machen. Aber nach kurzer Zeit schon hat sie dann stets ihre Idee wieder aufgegeben. Jedenfalls hat in diese Mission weder der graue Anzug restlos befriedigt noch der braune. Jener nicht, weil man ihn zu dunkel wählen müßte, wodurch er leicht das Aussehen eines Altherrenanzugs bekommt, dieser aber nicht, weil er selbst im Havannaton für Abendveranstaltungen doch noch zu farbig ist. Bei dem marineblauen Sakko aber wird man diesen Einwand nicht erheben, denn er sticht in der Farbe ja kaum ab von dem Mitternachtston der Smokings (s. Abbildung)."<br /></div><p><br /></p><p align="right"><em><span style="font-size:78%;">(c) Herrenjournal 1951</span></em></p>Degendorffhttp://www.blogger.com/profile/12115673298382893775noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-26966047747999317492008-12-07T19:02:00.005+01:002008-12-07T19:52:50.704+01:00Worte der Weisheit II. Heute von: Coco Chanel<a href="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/STwbdA84-BI/AAAAAAAAAA0/S2jqCvQltPA/s1600-h/camlotsmodelle+089_Kopie.jpg"><img style="float:right; margin:0 0 10px 10px;cursor:pointer; cursor:hand;width: 150px; height: 200px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/STwbdA84-BI/AAAAAAAAAA0/S2jqCvQltPA/s200/camlotsmodelle+089_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5277123048656926738" /></a><br />Über Mode:<br /><em>"Mode ist nicht allein eine Frage der Kleidung. Mode hat etwas mit Ideen zu tun, damit, wie wir leben."</em><br /><br />Über wertvollen Schmuck:<br /><em>"Wer will sein Geld schon am Hals hängen haben?"</em><br /><br />Über Farben:<br /><em>"Farben sind etwas Wunderschönes. Aber viele Menschen machen sich verrückt mit Gedanken über Farben. Man sollte mit Schwarz und Weiß beginnen."</em><br /><br />Über Wertbeständigkeit von Kleidern:<br /><em>"Ich bin gegen Mode, die vergänglich ist. Kleidung wegzuwerfen, nur weil ein anderes Jahr gekommen ist, finde ich schrecklich."</em><br /><br />Über Einfachheit in der Garderobe:<br /><em>"Ein paar wirklich gute Stücke genügen. Man sollte nicht viel Zeit mit Anziehen oder auch nur dem Nachdenken darüber verschwenden."</em>Camlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-34776856088292908232008-11-30T10:51:00.003+01:002008-11-30T11:13:45.313+01:00Die Rückkehr des Pinguins<a href="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/STJnSAtGHhI/AAAAAAAAAAc/csz66yr873I/s1600-h/fredWhiteTieComp_Kopie.jpg"><img style="display:block; margin:0px auto 10px; text-align:center;cursor:pointer; cursor:hand;width: 400px; height: 267px;" src="http://3.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/STJnSAtGHhI/AAAAAAAAAAc/csz66yr873I/s400/fredWhiteTieComp_Kopie.jpg" border="0" alt=""id="BLOGGER_PHOTO_ID_5274391672728722962" /></a><br />--------------------------------------------------------------------------------<br /><br />Daß White-Tie / Frack ein Revival erleben ist offensichtlich.<br />Überlebte der Pinguin bislang mehr oder weniger in unseren Breiten durch den Dresscode des Wiener Opernballs, so gibt es immer mehr Veranstaltungen wie zB. die Grazer Opern-Redoute , auf denen es opportun erscheint, sich als Herr im Frack zu zeigen.<br />War man über viele Jahre dabei auf die Dienste eines Maßschneiders oder den Kostümverleih angewiesen, so ist die vermehrte Lagerhaltung von Langschößigen sogar in den Abteilungen besserer Kaufhäuser ein untrüglicher Beweis für die Nachfrage nach solcher Kleidung.<br />Wenn es dann auch noch im TV publik gemacht ist, dann stehen die Weichen gut für ein Revival.<br />So geschehen gestern im Finale der Supertalente-Show von RTL.<br />An Mißglücktheit in der Vermittlung von True White-Tie Style war die Botschaft jedoch kaum zu überbieten :<br />Da machte der unnötige Zweitmoderator, dessen Namen ich mir mangels Notwendigkeit nicht gemerkt habe, mehrmals auf seinen Anzug aufmerksam, den er auch noch tatsächlich als Frack bezeichnete. Leider wird ihm das ein großer Teil des Publikums sogar geglaubt haben.<br />Tatsächlich trug er ein unsägliches Etwas, mit einem Jäckchen, dessen Vorderteile um ebensoviel zu kurz waren wie die Rockschwänze zu lang.<br />Dazu trug er ein Irgendwiehemd mit lachhaftem Kläppchenkragen und einer schwarzen Schleife, womit er den Begriff White-Tie ad absurdum führte .<br />Krönung der Peinlichkeit war ein anstelle der obligaten Frackweste getragener Kummerbund, über dessen oberer Zusammengeschobenheit links und rechts um die Mitte des Herren das besagte Irgendwiehemd herausquoll. <br /><br />Als zweite Peinlichkeit erschien dann noch der Sieger des Vorjahres, ein Tenor, bei dem weniger die Stimme als die Leibesfülle an Pavarotti sel. erinnerte in einem zwar von der Zusammenstellung korrekten Frack, der aber so schlecht gemacht war, daß der Eindruck entstand, es hinge dem Ärmsten das Hemd aus dem Hosenbund, tatsächlich war es die viel zu lange und viel zu weite weiße Piqueeweste, die ellenbreit unter dem viel zu kurzen und zu engen Frackoberteil herunterhing.<br /><br />"Gesellige" Konversationszeilen wie die geschmacklose Äußerung "Wir beide im Frack. Bei dir kommt der aber echt fett rüber..." vom Kommentator im Pseudofrack zum mehr als stattlichen Sänger bestätigen, daß man sich den Namen dieses "Stimmungsmachers" wirklich nicht zu merken braucht .<br /><br />Werbung für den Frack als "herr-lichsten" aller Abendanzüge für den Herren war es allemal, ein guter Dienst zur Arterhaltung des echten Pinguins hingegen ganz und gar nicht.<br /><br />Man muß sich die Frage stellen, wer berät solche Menschen, bevor man sie auf die Bühne schickt und vor ein Millionenpublikum zuhause vor den Bildschirmen?<br />Vielleicht hätte man sich an den als Jury-Mitglied agierenden Model-Trainer und Show-Choreographen Bruce Darnell wenden sollen. Der Ex-Dressman erschien als einziger an der Front korrekt und für seinen Typ vorteilhaft gekleidet im eleganten dunklen Anzug mit blütenweißem Hemd und schlichter, dunkler Solid Tie. <br /><br />Um nicht als Ewiggestriger mißverstanden zu werden: Neuerungen in der Mode sind wünschenswert. Sie sollten aber besser und kleidsamer sein als Althergebrachtes.Camlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-220562549711975874.post-86229523295450814492008-11-23T05:14:00.007+01:002008-11-23T05:44:06.360+01:00Worte der Weisheit I . Heute von : Giorgio Armani<a href="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SSjeWMj-7OI/AAAAAAAAAAM/jyf1oqXITvU/s1600-h/00011.jpg"><img id="BLOGGER_PHOTO_ID_5271707836747803874" style="FLOAT: right; MARGIN: 0px 0px 10px 10px; WIDTH: 164px; CURSOR: hand; HEIGHT: 223px" alt="" src="http://1.bp.blogspot.com/_-w9AwdGYBJM/SSjeWMj-7OI/AAAAAAAAAAM/jyf1oqXITvU/s400/00011.jpg" border="0" /></a><br /><div><em>"Luxus im Kleidungsstil springt nicht ins Auge. Er kommt durch Material, Farbe und Proportionen - Dinge, die unvergänglich sind."</em><br /><em></em><br /><em>"Was Stil von Mode unterscheidet, ist die Qualität."</em><br /><em></em><br /><em>"Übertreibungen sind immer falsch."</em><br /><em></em><br /><em>"Ein Jacket sollte so gut und bequem gemacht sein, dass man sich darin so wohl fühlt wie in einer alten Strickjacke."</em></div>Camlothttp://www.blogger.com/profile/10485811683805021176noreply@blogger.com0